Eine der häufigsten Sportverletzungen ist die Oberschenkelzerrung. Diese kann sowohl in den hinteren Muskelgruppen, wie zum Beispiel bei der Beugung der Beine, oder in den vorderen Muskeln, die bei der Streckung der Beine betätigt werden, der Fall sein. Jedoch kommt eine Oberschenkelzerrung in den hinteren Muskelgruppen häufiger vor.

Diese entsteht in der Regel durch eine Überbeanspruchung oder übermäßige Dehnung der betroffenen Muskeln.
Je nach Grad der Verletzung unterscheidet man in medizinischer Hinsicht drei Gruppen:
- Grad eins bedeutet überdehnte oder gerissene Muskelfasern.
- Grad zwei entsteht, wenn eine größere Anzahl von Muskelfasern beschädigt ist.
- Grad drei liegt vor, wenn der Muskel selbst von der Verletzung betroffen ist.
Bei den Verletzungen zweiten und dritten Grades entstehen nach ein paar Tagen in den meisten Fällen blaue Flecke durch Blutungen, die sich unter der Rissstelle befinden.
Um eine Oberschenkelzerrung zu behandeln, sollte man umgehend die Verletzung durch Kompressen oder Eisbeutel kühlen.
Eine Kompressionsbandage sollte etwa für zwanzig Minuten alle zwei Stunden erfolgen. Beachten sollte man dabei unbedingt, dass man das Eis nie direkt auf die Haut auflegt, sondern immer durch Stoff. Das Eis wirkt auf diese Weise schmerzlindernd und kann die Schwellungen sowie die Einblutungen größtenteils bekämpfen.
Sehr wichtig ist außerdem, dass man eine Weile keinen Sport macht. Missachtet man dies, so besteht die akute Gefahr, dass man die Oberschenkelzerrung noch verschlimmert. In der Regel empfehlen Ärzte, die sportliche Leistung erst wieder nach drei bis vier Wochen aufzunehmen und dabei in kleinen Schritten zu steigern.
Eine gute Möglichkeit für Training während der Verletzung ist Aquagymnastik, da es eine sanfte Art und Weise ist, den Körper zu bewegen, ihn aber nicht zu überanspruchen und weitere Verletzungen zu riskieren.
Eine Oberschenkelzerrung heilt vollständig ab und ist nach spätestens zwei Monaten in der Regel vollständig verschwunden. Dennoch sollte man sich während der Verletzung regelmäßig von einem Arzt kontrollieren lassen.