Es sind insgesamt fünf Muskeln, die zusammen die Gruppe der Adduktoren binden. Diese verbinden den Knochen des Oberschenkels mit dem Schambein und sind für das seitliche bewegen des Beines von außen nach innen verantwortlich.

Eine Adduktorenzerrung, die man auch auch als Leistenzerrung bezeichnet, kommt sehr häufig beim Sport, insbesondere beim Fußball vor.
Trotzdem kann diese auch in anderen Sportarten vorkommen, bei denen das Bein seitlich bewegt wird, wie zum Beispiel beim Schlittschuhlaufen, beim Eishockey, beim Ski laufen oder beim Sprint.
Je nach dem Grad der Verletzung der Muskulatur teilt man die Verletzung in eine Muskelzerrung, einen kompletten oder einen partiellen Riss ein.
So kann eine Zerrung im Grunde alle Beinmuskeln betreffen. Dennoch ist eine der am häufigsten vorkommenden Sportverletzungen eine Zerrung von Muskeln im Leistenbereich, und hier besonders die Muskeln der Adduktoren. Sie befinden sich an der Oberschenkel-Innenseite und wirken vom Oberschenkel aus auf das Hüftgelenk.
Eine Adduktorenzerrung bemerkt man meistens in einem krampfartigen, starken und plötzlich auftretenden Schmerz in der Beinmuskulatur. Die Muskeln schwellen an und gewöhnliches Gehen kann nicht mehr ausgeführt werden.
Diese Zerrung passiert, wenn der Muskel bzw. die Sehnen bis zur Grenze ihrer Dehnbarkeit gespannt werden. Wenn diese Grenze überschritten wird, reißt der Muskel.
Im Fall einer Zerrung bleibt der Muskel noch beweglich, allerdings kann es zu Blutergüssen in ihnen kommen.
Um einer Adduktorenzerrung vorzubeugen, sollte man vor allem sportliche Betätigung an kälteren Tagen vermeiden, da hier das Risiko einer Verletzung sehr hoch ist. Gerade für ungeübte sportlich aktive Personen ist das Training dann besonders riskant.
Man sollte unbedingt auch das Aufwärmen vor dem Sport beachten. Dies sollte ausreichend ausgeführt werden, bevor man mit dem Training beginnt, um eine Verletzung zu umgehen oder zumindest das Risiko deutlich zu senken.
Mangelnde Kondition oder zu seltenes Training in Verbindung mit bereits vorgeschädigten oder schwachen Muskeln können das Risiko einer Adduktorenzerrung vergrößern.